Yoga ist mehr …

Das Bedürfnis, für sich selbst etwas Wertvolles erreichen zu wollen

Menschen finden zum Yogaweg aus dem Bedürfnis heraus, etwas Wertvolles für sich erreichen zu wollen und vertrauen sich dabei einer über Jahrtausende alten Tradition an:

Einige denken dabei mehr an den Körper, seine Gesundung und die Förderung der Beweglichkeit. Andere suchen mehr Entspannung und Loslösung vom alltäglichen Stress und dem mit vielfältigen Reizen überfluteten Lebensalltag. Wieder andere setzen den Schwerpunkt mehr auf das zur Besinnung kommen, um Kraft zu schöpfen und für sich innere Klarheit und neue Lebensperspektiven wahrzunehmen. Die Beweggründe ließen sich mühelos erweitern.

Gemeinsam ist allen das Bedürfnis, mehr bei sich selbst anzukommen und für sich positive Veränderungen zu gewinnen.

Yoga umfasst alle Aspekte des Lebens und wirkt ganzheitlich

Yoga ist mehr als nur körperliche Bewegung oder eine angenehme Entspannungstechnik – Yoga umfasst alle Aspekte des Lebens.

Der Yoga – Übungsweg nimmt den ganzen Menschen in Anspruch. Er wirkt auf den Menschen auch als Ganzheit – auf Körper, Sinne, Geist und Seele – heilsam ein und ist ein Weg, zu sich selbst zu finden.

Dieser ganzheitliche Ansatz macht das Praktizieren von Yoga auch nach den aktuellen medizinischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen unseres modernen Alltags so bedeutungsvoll.

Yoga steht allen Menschen offen

Sein Ursprung reicht Jahrtausende zurück. Er ist frei von religiösen Dogmen und steht allen Menschen offen – unabhängig von kultureller Beheimatung und religiösen/philosophischen Überzeugungen.

Jede und jeder kann zu jeder Zeit mit dem Praktizieren von Yoga beginnen.

Yoga als Einheit und inneren Zustand

Das Wort „Yoga“ stammt von yuj als „anbinden“, „verbinden“ ab und meint die Verbindung und Einheit von Körper, Geist und Seele (Selbst) als einem inneren Zustand. Dieser innere Zustand der vollkommenen Harmonie lässt sich in jedem Moment verwirklichen und bedeutet auch die Verbundenheit mit allem.

Die Integration in den Lebensalltag

Die Unwägbarkeiten und Herausforderungen des menschlichen Lebens lassen sich nicht gänzlich ausschalten. Doch der Yogaweg hilft zu entwickeln, anders damit umgehen zu können. Seine Techniken lassen sich im Alltagsgeschehen einsetzen.

Aus der inneren Mitte heraus wird der ganze Lebensalltag mit all den Aufgaben in Beruf, Familie, Gesellschaft mit tieferem Bewusstsein, Gelassenheit, innerer Harmonie und der nötigen Kraft bewältigt.

Der klassische 8-stufige Yoga nach Patanjali

Die Darlegung des klassischen 8-stufigen Yoga durch Patanjali in den Yogasutren

Vor ca. 2000 Jahren hat der Gelehrte Patanjali die mündlichen Überlieferungen über Yoga in seinem Grundlagenwerk, den Yogasutren, in Lehrsätzen zusammengefasst.

Der klassische 8-stufige Yoga (klassische Astanga-Yoga) nach Patanjali

Die Yogasutren legen den klassischen 8-stufigen Yoga nach Patanjali dar. Dieser wird auch der klassische Astanga-Yoga genannt: ashta anga bedeutet „acht Glieder/Stufen“ und bezieht sich auf die acht Stufen des klassischen Yoga. Dieser orientiert sich nicht nur am Körper, sondern strebt die Einheit zwischen Körper, Geist und Seele an und wurde über Jahrhunderte so überliefert und praktiziert.

Dieser klassische 8-stufige Yoga nach Patanjali bildet die Basis für alle weiteren Yogasysteme:

  • 1. Stufe: Kontrolle (yama)
  • 2. Stufe: Disziplin (niyama)

Es sind dies die ethisch – moralischen Werte wie z.B. Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Unbestechlichkeit, Mäßigung als die Grundlage.

  • 3. Stufe: Körperstellungen (asanas)
  • 4. Stufe: Umgang mit dem Atem (pranayama)

Diese vier Stufen gehören zum Hatha-Yoga. In den regelmäßigen Kursen / Einzelunterricht bilden diese die Basis.

  • 5. Stufe: Zurückziehen der Sinne (pratyahara)
  • 6. Stufe: Konzentration (dharana)
  • 7. Stufe: Meditation (dhyana)
  • 8. Stufe: Eins sein (samadhi)

Definition von Yoga

Patanjali erklärt gleich zu Beginn in den Yogasutren, was Yoga ist:

„yogas citta-vrtti nirodhah“

Es ist der innere Zustand, in welchem alle Gedanken – und Gemütsregungen zur Ruhe gekommen und versiegelt sind. Dann wird Körper, Geist und Seele als Einheit erfahren.

Erreicht wird dies durch den 8-stufigen klassischen Yogaweg.

Hatha-Yoga und Meditation

Unsere Grundlage

Die Angebote zu Yoga sind auf der Grundlage des Hatha-Yoga und des klassischen Yoga nach Patanjali gemäß der Tradition von Yogi Paramapadma Dhiranandaji angelegt. Der Hatha-Yoga umfasst die ersten vier Stufen des klassischen Yoga und bildet die Basis der Übungspraxis.

Wichtige Aspekte dabei sind, sich selbst bewusster wahrzunehmen und nicht gewaltsam über noch vorhandene Begrenzungen zu gehen. Es soll ein ausgewogener Zustand zwischen Aktivität und Passivität erreicht werden.

Daher orientiert sich die Übungspraxis an den individuellen Voraussetzungen der TeilnehmerInnen. Behutsames, der eigenen Körperlichkeit angepasstes Üben in aufeinander aufbauenden Schritten lässt die Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene aller Altersstufen geeignet sein. Frei von Leistungsdenken und im liebevollen Umgang mit sich selbst werden Körper, Geist und Seele auf neue Weise erfahren.

Übungspraxis und Wirkungen

Durch die Körperstellungen (asanas) und dem Umgang mit dem Atem (pranayama), das mit Konzentration und Achtsamkeit (dharana) einhergeht, lösen sich tiefliegende körperliche und geistige Spannungen auf. Die Beweglichkeit und ganzheitliche Gesundung von Körper und Geist werden gestärkt. Während dieser Übungspraxis wird zudem erlernt, die Sinne zurückzuziehen und bewusster bei sich selbst anzukommen (pratyahara), um nach Innen einzutauchen.

Ziel ist es, durch die Übungen innere Ruhe, Harmonie und Stabilität zu erlangen, um sich durch die Meditation (dhyana) mehr in die innere Mitte führen zu lassen. Dort werden die seelischen Kräfte gefördert und Kraft für den Alltag mit all seinen vielfältigen Herausforderungen geschöpft.

Aus der eigenen inneren Mitte heraus kann dadurch der ganze Lebensalltag mit tieferem Bewusstsein erkannt, angenommen und ausgefüllt werden.