Die Ausbildungsinhalte der Ausbildungsfächer bauen systematisch aufeinander auf. Sie werden vernetzend und übergreifend bearbeitet - in Bezug zueinander gestellt - so dass sich ganzheitliches Wissen und Erfahrung entwickeln kann. Es steht der Ausbildungsleitung frei, innerhalb der Themenbereiche Schwerpunkte zu setzen entsprechend der konzeptionellen Ausrichtung.

Die vielfältigen Methoden richten sich an den Inhalten und Lernzielen sowie den Gegebenheiten der Teilnehmer aus und werden zur Unterstützung und Gestaltung der Lern- und Lehrprozesse eingesetzt.

Die Ausbildungsfächer sind Folgende:

Philosophie / Ethik

  • Philosophische Systeme (darśanas)
    • Sāṃkhya-Philosophie
    • Klassischer Yoga nach Patañjali:
      Aṣṭāṅga - Yoga
      - 8 Stufen des Yoga
      yama (Kontrolle), nyama (Disziplin), āsana (körperlicheStellungen), prāṇāyāma (Zurückhalten der Lebensenergie),
      pratyāhāra (Zurückziehen der Sinne), dhārāṇa (Konzentration),
      dhyāna (Meditation), samādhi (Erleuchtung)
    • Vedānta – Philosophie
  • Quellschriften des Hatha-Yoga
    mit der Lehre der āsanas, bandhas, mudrās, ṣaṭkarma, prāṇāyāma, prāṇa, Luftarten, nāḍīs, cakren, kuṇḍalinī –śakti usw., Meditation
  • Einführung in Veden, Upaniṣaden, Bhagavadgītā
  • Ethik in Beruf und Alltag

Hatha-Yoga / Meditation

auf Grundlage der Yoga-Philosophien und den Quellschriften (siehe oben)

  • āsanas, bandhas, mudrās, ṣaṭkarma, einfache Atemübungen und prāṇāyāmas
  • Körperwahrnehmung, Entspannung, Konzentrations- und Achtsamkeitsübungen
  • Meditation mit Praktizieren von verschiedenen Meditationsweisen

Dabei sind körperliche  wie mentale Entspannung, Stressprävention, Hinführungen/ Variationen von Übungen in Verbindung mit dem Atem, Yoga –Praxis mit unterschiedlicher Ausrichtung/ teilnehmer- und zielorientiert durchgängige Themen in Theorie und Praxis

Anatomie, Physiologie, Psychologie, Pathologie

  • Yoga und die Körpersysteme sowie Psyche/Psychosomatik
    einschließlich den Wirkungen durch die Übungspraxis und der ganzheitlicher Ansatz
  • Umgang mit gesundheitlichen Einschränkungen und Stressprävention
  • Yoga und gesunde Lebensweise (u.a. mit Erfahrungen und Erkenntnissen aus dem Ayurveda)
  • Persönlichkeitsarbeit für Yogalehrende, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Rolle als Gruppenleitung, Gesprächsführung und Kommunikation

Lehrbuch für diesen Teil ist:
Biologie Anatomie Physiologie; Urban  &  Fischer Verlag ISBN 13 978-3437268038
(Das Lehrbuch kann nach Absprache über die Ausbildungsleitung erworben werden.)
Zudem werden u.a. Power-Point-Präsentationen, Skripte und Anschauungsmaterialien – wie auch bei anderen Ausbildungsfächern – eingesetzt.

Unterrichtstraining mit Grundlagen in Pädagogik, Didaktik und Methodik

  • Didaktik und Methodik des Yogaunterrichts/ Stunden- und Kursplanung
  • Gestalten und Führen von eigenen Yogalektionen und Vorträgen mit Feedbackrunde und Supervision (Besprechung)
  • teilnehmer- und zielgruppenorientiertes Unterrichten

Die Gestaltung von Yogalektionen an jedem Ausbildungswochenende (außer dem Prüfungswochenende) nimmt in der Ausbildung einen wichtigen Teil ein. Diese werden zu Hause vorbereitet, im Unterricht entsprechend angeleitet und im Anschluss besprochen. Die Teilnehmerzahl von max. 12 unterstützt diesen Lernprozess noch mehr. Neben dem theoretischen Hintergrundwissen bildet das Unterrichtstrainung die solide Basis, qualifiziert Yogakurse führen zu  können.

Unterrichtspraktikum

  • Vor/Nachbereitung der Hausaufgaben in Theorie und Praxis
  • Prüfungsvorbereitung, Zwischenprüfung sowie Abschlussprüfung in Theorie und Praxis

Berufskunde

Prüfungstraining

Ab dem 2. Ausbildungswochenende wird der Lernstoff von Theorie und Praxis wiederholt und nochmals besprochen. Am 7. Ausbildungswochenende erfolgt eine Zwischenprüfung in Theorie und Praxis zur eigenen Standortbestimmung. Sie verschafft einen Überblick über den persönlichen Ausbildungsstand und ist Prüfungstraining für die Abschlussprüfung am 16. Ausbildungswochenende.

Lehrbuch

Das Lehrbuch, auf dem die Ausbildung basiert und diese begleitet, ist „Yogamrita – die Essenz des Yoga“ von Yogi Paramapadma Dhiranandaji. Es wurde auf der Grundlage eines umfangreichen inneren Wissens niedergeschrieben und bezieht sich auf die Quellschriften des Yoga und der Yoga-Philosophie.

Protokolle/ Nachholen von versäumtem Unterricht

Zu jedem Ausbildungstag erhalten die Teilnehmer/innen ein ausführliches Protokoll. Versäumte Ausbildungstage können in der nächsten Ausbildungsgruppe nachgeholt werden.

Verarbeitung des Unterrichtsstoffes/ Selbststudium - Vertiefung

Zwischen den Ausbildungswochenenden erfolgt eine Vertiefung von Theorie und Praxis im Selbststudium – unterstützt durch einen Plan und konkreten Aufgaben. Dies umfasst auch die Vorbereitung von Yogalektionen, die vor der Ausbildungsgruppe gehalten werden.

Umfang der Unterrichtseinheiten

Die Ausbildungsfächer an den 16 Ausbildungswochenenden einschl. der Prüfungsbesprechung umfassen 300 Unterrichtseinheiten (UE) a´ 45 Min. in Präsenzzeit. Dies kann erweitert und vertieft werden. Für das Selbststudium zwischen den Ausbildungswochenenden werden zusätzlich 250 Unterrichstseinheiten (UE) a´ 45 Min. bescheinigt.

Referenten / Gastdozenten 

Die Ausbildungsfächer werden von Yogacarya Iris Wurst  sowie von Yogacarya Shivananda Hans-Dieter Sauer unterrichtet. 
Gastdozenten bereichern in einzelnen Themenfeldern der Unterrichtsfächer die Ausbildung. Für das 2. Ausbildungsjahr sind dies ein Allgemeinmediziner mit Schwerpunkt Naturheilverfahren, eine Atemtherapeutin, eine Dipl. Psychologin / Yogalehrerin, eine Steuerberaterin, ein Osteopath sowie Hermann Wurst / Yogalehrer (Stand: 01.01.2024).